Überragender Tibor Ivanisevic: VfL Gummersbach gewinnt Heide-Cup 2023

Überragender Tibor Ivanisevic: VfL Gummersbach gewinnt Heide-Cup 2023

Der Sieger beim Internationalen Heide-Cup 2023 heißt VfL Gummersbach. Das Team von Gudjon Valur Sigurdsson entschied das Finale gegen den Ligakonkurrenten TSV Hannover-Burgdorf am Sonntagabend mit 28:25 (14:11) für sich. Schlüssel zum Erfolg war der überragende Tibor Ivanisevic, der den Recken reihenweise gute Chancen abnahm. Bester Werfer war Junioren-Weltmeister Ole Pregler (9), für die Recken trafen Jonathan Edvardsson und Justus Fischer jeweils fünfmal.

Im Finale des Internationalen Heide-Cups kam es zum Duell der Junioren-Weltmeister: Justus Fischer und Renars Uscins trafen mit den Recken auf die Gummersbacher Mathis Häseler und Ole Pregler - und das Quartett gestaltete das Spiel von Beginn an aktiv mit. Fischer, Häseler und Pregler standen in der Startformation, Uscins kam nach wenigen Minuten in die Partie.

Bereits in der Anfangsphase zeichnete sich das große Manko der Recken in diesem Spiel ab: Die Chancenverwertung war miserabel. Nach einem Steal setzte Maximilian Gerbl den Ball an den Pfosten, kurz darauf scheiterte Fischer an Tibor Ivanisevic, der einen überragenden Tag erwischt hatte. Da sich jedoch in diesen Anfangsminuten auch Gummersbach seine Fehler erlaubte, konnten die Recken in Führung gehen: Fischer stellte auf 5:3 (12.) für die Niedersachsen.

Der VfL kam jedoch angeführt von einem mutig aufspielenden Pregler immer besser ins Spiel. Der junge Rückraumspieler netzte zunächst zum Ausgleich ein (5:5, 13.) und krönte dann einen 3:0-Lauf mit der ersten Führung für sein Team seit dem schnellen 1:0 in der Anfangsphase (6:5, 13.).

In den folgenden Minuten stemmten sich die Recken gegen den Rückstand und konnten durch den für den glücklosen Fischer eingewechselten Luis Rodriguez tatsächlich noch einmal in Führung gehen (9:10, 21.), doch danach übernahm Gummersbach dank Ivanisevic die Kontrolle. Der Vorsprung der Recken hätte zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich höher ausfallen können, doch der Torwart zeigte weiterhin starke Paraden und war in den Köpfen der Recken - zwei Aufsetzer innerhalb weniger Minuten über das Tor sprachen für sich.

Per Gegenstoß eroberte Häseler die Führung zurück (11:10, 24.) und Kristian Horzen erhöhte nach einer spektakulären Doppelparade von Ivanisevic auf 13:10 (26.). Diese Differenz hatte bis zur Pause Bestand; beim Stand von 14:11 wurden die Seiten gewechselt.

Nach Wiederanpfiff traf der kurz zuvor eingewechselte Moritz Köster - der jüngere Bruder von Nationalspieler Julian Köster - zum 15:11 (32.), Giorgi Tskhovrebadze erhöhte die Führung wenig später auf fünf Treffer. Sowohl Gudjon Valur Sigurdsson als auch Christian Prokop verteilten trotz des Finalcharakters die Spielzeiten und probierten Aufstellungen auf. So fand sich Moritz Köster ebenso im Mittelblock wieder wie auf der gegenüberliegenden Seite Hannes Feise.

Beim Stand von 18:13 (37.) für Gummersbach brachte Prokop zudem Dario Quenstedt zwischen die Pfosten. Zwar kassierte er umgehend das 19:13 durch Miro Schluroff, doch anschließend wurde der Keeper zu einem Faktor. Nachdem Fischer sein Team wieder auf drei Tore herangebracht hatte (20:17, 46.), zog Sigurdsson die Auszeit.

Allerdings war Ivanisevic an diesem Abend das Maß aller Dinge: Der VfL-Keeper parierte zunächst einen freien Ball vom Kreis und nahm kurz darauf einen Siebenmeter weg (51.). Der VfL konnte daher auf 25:20 (54.) erhöhen. In der Schlussphase bäumten sich die Recken zwar noch einmal auf, doch es sollte nicht sein.

Nach einem Ballgewinn von Uscins beim Stand von 25:23 (57.) für den VfL hatten die Recken die Chance zum Anschluss, doch sie spielten vorne einen Fehlpass. Feise unterband den Wurfversuch auf das leere Tor mit einem Foul und Vujovic sorgte mit dem folgenden Siebenmeter für die Vorentscheidung (26:23, 58.). Und nachdem Ivanisevic - wie sollte es anders sein - noch einmal pariert hatte, war der Sieger klar.

Im Rahmen der Siegerehrung wurde neben dem siegreichen VfL Gummersbach auch der beste Torschütze geehrt: Die Auszeichnung ging an Odinn Rikhardsson (21 Treffer) von den Kadetten Schaffhausen, die am Ende Vierter wurden. Der dritte Platz beim Heide-Cup ging an den schwedischen Meister IFK Kristianstad. Der HSV Hamburg (5.) und Skjern Handbold (6.) blieben in Schneverdingen sieglos.

Statistik

VfL Gummersbach vs. TSV Hannover-Burgdorf 28:25 (14:11)

VfL Gummersbach: Tibor Ivanisevic, Oskar Knudsen; Ellidi Snaer Vidarsson, Tilen Kodrin (1), Milos Vujovic (3), Julian Köster (3), Mathis Häseler (2), Moritz Köster (1), Miro Schluroff (2), Giorgi Tskhovrebadze (3), Dominik Mappes (1), Ole Pregler (9), Kristian Horzen (3), Hakon Dadi Styrmisson, Tom Kiesler, Stepan Zeman

TSV Hannover-Burgdorf: Simon Gade, Dario Quenstedt; Renars Uscins (3), Marius Steinhauser (4), Marian Michalczik, Uladzislau Kulesh (2), Tilen Strmljan (2), Jonathan Edvardsson (5), Maximilian Gerbl (3), Martin Hanne, Ilija Brozovic, Justus Fischer (5), Hannes Feise, Vincent Büchner, Luis Rodriguez (1)

Spielfilm: 1:3, 3:5, 7:5, 8:9, 13:10, 14:11 (HZ); 16:11, 19:13, 20:17, 25:20, 27:23, 28:25 (EN).

Schiedsrichter: Jannik Otto / Raphael Piper

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