Tag 2: HSV ärgert Füchse - Wetzlar im Endspiel gegen Ligakonkurrent
Rückblick auf Samstag, 10. August
Hochspannung am zweiten Spieltag beim Internationalen Heide-Cup: Einzig die HSG Wetzlar feierte beim 31:25 (20:10) gegen die russische Nationalmannschaft einen deutlichen Erfolg - die anderen beiden Spiele gingen sind Siebenmeter-Werfen: Der HSV Hamburg ärgert die Füchse Berlin, am Ende fehlte beim 28:29 (24:24, 15:13) nur ein Tor zur Sensation. IFK Kristianstad setzte sich St. Raphael Var Handball mit 35:34 (30:30, 13:15) durch.
Mit zwei Siegen aus zwei Spielen stehen sich die HSG Wetzlar und die Füchse Berlin am Sonntag im Finale des Heide-Cups gegenüber (Anwurf: 16:45 Uhr). IFK Kristianstad holte zwar auch zwei Siege, hat von den drei Teams jedoch die schlechteste Tordifferenz. Daher spielen die Schweden im Spiel um Platz 3.
Gegner um 14:30 Uhr wird der HSV Hamburg sein, der von den drei sieglosen Teams die beste Tordifferenz aufweist. Im Spiel um den fünften Platz, um 12:15 Uhr der ersten Partie des Tages, stehen sich St. Raphael Var Handball und die russische Nationalmannschaft gegenüber.
IFK Kristianstad vs. St. Raphael Var Handball 35:34 (30:30, 13:15)
Im ersten internationalen Duell des diesjährigen Heide-Cups legte St. Raphael vor und zog innerhalb weniger Minuten auf 5:1 (5.) davon. Richard Kappelin verhinderte mit einer Doppelparade, dass der Rückstand weiter anwuchs. Der schwedische Champions-League-Teilnehmer, bei dem Trainer Ljubomir Vranjes aufgrund des Abschiedsspiels von Tobias Karlsson fehlte, fing sich jedoch und stellte den Anschluss her: Teitur Einarsson netzte zum 7:6 (13.) ein.
Anton Halen hatte kurz darauf die Chance zum Ausgleich, scheiterte jedoch an Romain Quatrevaux. Adrien Dipanda und Jeremy Toto, der neunmal traf, bildeten die Achse im Spiel der Franzosen. Der Rückraumspieler bediente den Kreisläufer und es stand 10:6 (16.). St-. Raphael behauptete den Vorsprung bis zur Pause und ging mit einem 15:13-Vorsprung in die Kabine.
Im zweiten Durchgang kämpfte sich Kristianstad jedoch zurück. Kappelin parierte gegen Jonathan Mapu und ermöglichte damit den Anschluss. Per Gegenstoß ließ Adam Nyfjäll das 22:22 (45.) folgen. Eine Viertelstunde vor dem Ende war die Partie damit wieder offen - und es entwickelte sich ein intensiver Schlagabtausch.
In der 53. Minute musste St. Raphael einen Rückschlag hinnehmen: Mihai Popescu kam im Gegenstoß aus seinem Tor heraus, es kam zu einer leichten Berührung mit dem Schweden - und die Schiedsrichter entschieden auf Siebenmeter und Disqualifikation. Halen netzte zum 26:27 ein. IFK hätte in die folgenden Minuten auch die Führung übernehmen können, verlor jedoch in der schnellen Vorwärtsbewegung wiederholt den Ball.
Geburtstagskind Aleksa Kolakovic erzielte in der Schlussminute die Führung für Russland, doch Kristianstad nutzte die verbleibenden 28 Sekunden aus und holte einen Siebenmeter heraus. Valter Chrintz - mit neun Treffern Haupttorschütze - verwandelte den Strafwurf mit dem Schlusssignal zum 30:30.
Gemäß der Turnierbestimmungen, die kein Unentschieden vorsehen, ging es ins Siebenmeterwerfen. Dort wurde Vadim Gayduchenko als letzter russischer Werfer zum Unglücksraben; sein Ball prallte von der Unterkante der Latte an den Pfosten und aus dem Tor. Philip Henningson verwandelte den fünften Wurf der Schweden hingegen, sodass Kristianstad mit 35:34 siegte.
HSG Wetzlar vs. Russland 31:25 (20:10)
Die HSG Wetzlar erwischte gegen die russische Nationalmannschaft einen gelungenen Start: Nils Torbrügge netzte zum 1:0 (1.) ein, Maximilian Holst legte das 5:1 (7.) nach. Auch Keeper Tibor Ivanisevic, der statt Till Klimpke zwischen den Pfosten stand, kam mit einem abgewehrten Gegenstoß gegen Sergei Nikolaenkov gut in die Partie.
Die Mittelhessen agierten auch in den nächsten Minuten sowohl schneller als auch cleverer als die Russen und konnten so ihren Vorsprung ausbauen. Über 9:3, 12:5 und 18:7 zog der Erstligist bis zur Pause auf 20:10 davon. Zudem erlaubte sich das Team von Kai Wandschneider kaum Fehler.
Im zweiten Durchgang nutzte die HSG das deutliche Polster, um personell durchzuwechseln und auch spielerisch einiges auszuprobieren. Auch der gestern noch geschonte Lenny Rubin stand im Kader und netzte einmal ein. Nach einem zwischenzeitlichen Zwölf-Tore-Vorsprung (27:15, 44.) kam die russische Nationalmannschaft langsam jedoch wieder heran.
Nach 60 Minuten hielt sich die Differenz beim 31:25 in Grenzen, dennoch durfte sich die HSG über einen souveränen Sieg freuen. Bester Werfer war Maximilian Holst mit acht Toren, für die Russen traf Dmitrii Kiselev in der fairen Partie siebenmal.
Füchse Berlin vs. HSV Hamburg 29:28 (24:24, 13:15)