Tag 1: Bundesligisten feiern Siege - HSV verliert gegen Vranjes-Team

Rückblick auf Freitag, 09. August

Erfolgreicher Auftakt für das Bundesliga-Duo beim Internationalen Heide-Cup 2019: Die HSG Wetzlar besiegte den französischen Erstligisten St. Raphael VAR Handball mit 29:26 (12:13), die Füchse Berlin schlugen die die russische Nationalmannschaft mit 28:22 (13:11). In der dritten Partie am ersten Spieltag feierte IFK Kristianstad einen 28:26 (11:14)-Erfolg gegen Lokalmatador HSV Hamburg.

Am Samstag treffen die Sieger auf die Verlierer: Um 12:15 Uhr messen sich Kristianstad und St. Raphael, um 14:45 Uhr treffen die HSG Wetzlar und die russische Nationalmannschaft aufeinander.

Die HSG will auch wieder auf den Schweizer Nationalspieler Lenny Rubin zurückgreifen, der aufgrund einer Magen-Darm-Erkrankung in den vergangenen Tagen heute noch geschont wurde.

HSG Wetzlar vs. St. Raphael VAR Handball 29:26 (12:13)

Die HSG Wetzlar legte einen guten Start hin und ging durch Maximilian Holst mit 2:0 (3.) in Front. Die Franzosen konterten jedoch und eroberten durch Adrien Dipanda ihrerseits die Führung (3:5, 8.). Beide Teams agierten mit hohem Tempo, es entwickelte sich eine abwechslungsreiche und intensive Partie.

Wetzlar hielt das Spiel nicht zuletzt dank einer starken Leistung von Joao Ferraz offen. Der Portugiese - am Ende mit zehn Toren bester Werfer - trug sich wiederholt in die Torschützenliste ein. Insgesamt erlaubte sich der Bundesligist zu viele Fehler im Abschluss und scheiterte wiederholt am gut aufgelegten Mihai Popescu. Auch Till Klimpke konnte jedoch einige Bälle für sich verbuchen. Nach einem letzten Siebenmetertreffer von Holst ging es mit 12:13 aus Sicht der Mittelhessen in die Kabine.

Im zweiten Durchgang eroberte die HSG dank eines Doppelschlags von Ferraz die Führung (18:17, 39.). Nachdem Lars Weißgerber das 20:18 (42.) nachgelegt hatte, nahm St. Raphael die Auszeit. Der Bundesligist behauptete seinen Vorsprung und siegte nach den Zwischenständen 24:19 (49.) und 26:22 (55.) am Ende mit 29:26.

„Es war der erwartet knackige Gegner, der uns alles abverlangt hat“, bilanzierte HSG-Neuzugang Alexander Feld. „In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Fehler gemacht, aber jetzt sind wir mehr als zufrieden, dass wir gegen eine starke Mannschaft mit internationalem Niveau gewonnen haben. Es ist ein super Ergebnis, aber wir dürfen es nicht überbewerten.“

HSV Hamburg vs. IFK Kristianstad 26:28 (14:11)

Der HSV Hamburg und IFK Kristianstad, trainiert vom Ex-Flensburger Ljubomir Vranjes, lieferten sich ein intensives Match. Bis zum 5:5 (17.) blieb es eng, dann setzte sich der Zweitligist ab. Thies Bergemann netzte zum 10:6 (23.) ein und Marc von der Beucken parierte einen Strafwurf der Schweden. Mit 14:11 für den HSV ging es in die Kabine.

Dass die Hamburger ihren Vorsprung nicht halten konnten, lag vor allem an der Chancenauswertung. Allein in der zweiten Halbzeit vergab der HSV fünf Siebenmeter und mehrere Großchancen. So glich Teitur Einarsson schnell zum 14:14 (36.) aus, nach dem Treffer von Anton Halen lag der Champions-League-Teilnehmer auf einmal mit 20:17 (44.) in Front. Nach dem 25:19 (51.) betrug der Rückstand sechs Tore.

Der HSV kämpfte sich jedoch noch einmal zurück und fing die Differenz wieder ein. Philipp Bauer sorgte mit seinem achten Treffer für den Endstand zum 26:28; der Rückraumspieler war bester Werfer seiner Mannschaft. Für IFK trafen Halen sowie Philip Henningsson sechsmal.

Füchse Berlin vs. Russland 28:22 (13:11)

Die Füchse Berlin legten einen guten Start hin und gingen über 3:1 (6.) mit 8:4 (12.) in Führung. Der Hauptstadtklub agierte konzentriert und packte in der Deckung konsequent zu. Der wieder genesene Simon Ernst machte mit zwei Toren in der Anfangsphase auf sich aufmerksam.

Nach rund 20 gespielten Minuten wechselte Velimir Petkovic durch und schickte Michael Müller und Frederik Simak neu auf das Parkett. Auch zwischen den Pfosten wechselte er: Silvio Heinevetter kam für den angeschlagenen Dejan Milosavljev (Fuß), der jedoch im zweiten Durchgang zurückkehren konnte. Mit 13:11 für die Füchse ging es in die Pause.

Im zweiten Durchgang nahmen die Probleme der Berliner jedoch zu, gerade offensiv. Denis Zabolotin konnte immer wieder Bälle für sich verbuchen. Russland setzte aufs Tempo und übernahm so die Führung. Pavel Andreev netzte nach einem Gegenstoß zum 19:18 (41.) ein. Wir kommen in eine Phase, in der wir die Russen wieder ins Spiel zurückkommen lassen, da wir viele gute Chancen liegen lassen“, ärgerte sich Petkovic.

Die Füchse kämpften sich über die Defensive zurück und siegten am Ende sicher mit 28:22. Bester Werfer war Hans Lindberg mit sieben Toren, für die Russen erzielte Andreev fünf Tore.

„Es war ein sehr spannendes Spiel und bis zur 45. Spielminute war wirklich alles offen“, bilanzierte Simak. „Im Anschluss haben wir durch die Defensive und unser Tempospiel das Spiel dennoch deutlich entscheiden können. Ich habe mich auch persönlich sehr gefreut, dass ich endlich wieder auf dem Feld stehen kann und es mit meiner Schulter keine Probleme gab.“

Pressebericht Böhme-Zeitung 10.08.2019

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