Siebenmeter in letzter Sekunde: Kadetten Schaffhausen entscheiden Krimi gegen HSV Hamburg für sich

Hochspannung im dritten und letzten Spiel am Freitagabend: Der HSV Hamburg und die Kadetten Schaffhausen lieferten sich vor 600 Zuschauern in der KGS Sporthalle in Schneverdingen einen packenden Fight. Die Entscheidung fiel erst mit einem Siebenmeter in buchstäblich letzter Sekunde: Kadetten-Toptorschütze Odinn Rikhardsson (7) verwandelte den Ball zum 31:30 14:15)-Siegtreffer. Es war die erste und einzige Führung im gesamten Spiel für den Schweizer Meister. Bester Werfer des HSV Hamburg war Dani Baijens (5).

Der HSV Hamburg kam gegen die Kadetten Schaffhausen gut in die Partie und setzte sich schnell auf 5:1 (6.) ab. In den folgenden Minuten konnte der Lokalmatador, der wie in den vergangenen Jahren erneut von zahlreichen Fans in die Heide begleitet worden war, diesen Vorsprung behaupten (9:5, 12.).

Die Kadetten kämpften sich jedoch langsam in die Partie und erspielten sich zunehmend bessere Chancen. Nach einer Siebenmeter-Parade von Julien Meyer gegen Caspar Mortensen konnten die Schweizer weiter verkürzen und HSV-Trainer Torsten Jansen sah sich zu einer Auszeit gezwungen (9:7, 17.).

Während bei den Kadetten nach der Unterbrechung der spanische Routinier Joan Canellas in die Partie kam, brachte Jansen in Niklas Weller, Tomislav Severec und  Zoran Ilic gleich drei neue Kräfte, nachdem kurz zuvor bereits Leif Tissier eingewechselt worden war.

Es war inzwischen ein Schlagabtausch auf Augenhöhe. Die Kadetten kamen durch Donat Bartok erstmals seit der Anfangsminute wieder zum Anschluss (11:10, 20.). Die Torhüter waren auf beiden Seiten bislang kein großer Faktor gewesen, sodass Jansen und Kadetten-Coach Hrvoje Horvat nahezu parallel wechselten und mit Jens Vortmann bzw. Ismael Ouedraogo einen neuen Akzent setzen wollten. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich von Canellas (13:13, 25.) ging es mit einem knappen 15:14 in die Kabine.

Nach Wiederanpfiff glichen die Kadetten erneut aus: Luka Maros traf zum 15:15 (33.). Erst nach dem 19:19 (36.) konnte sich der HSV in der intensiven Partie wieder einen leichten Vorsprung erarbeiten (22:19, 40.) und profitierte zudem von einer Zeitstrafe, nachdem Jacob A. Lassen im Gesicht getroffen worden war.

Da der Rückstand seiner Mannschaft Bestand hatte, zog Horvat nach dem 26:23 (49.) durch Tissier die Auszeit. Mit Erfolg: Rikhardsson egalisierte den Rückstand kurz darauf und läutete mit dem 28:28 eine hochspannende Schlussphase ein. Die Kadetten hätten auch die Führung übernehmen können, doch zwei Fehlpässe ins Seitenaus kostete die Schweizer zwei wichtige Angriffe.

So viel die Entscheidung - nach einem Fehlwurf von Weller, der den Ball frei vom Kreis über das Tor hämmerte - tatsächlich erst in den Schlusssekunden. Beim Stand von 30:30 hatte der HSV den vermeintlich letzten Angriff und hatte nach einer Auszeit von Jansen 25 Sekunden für den Siegtreffer, doch die Kadetten fingen den Ball ab und Sandro Obranovic zog aus dem Gegenstoß den Siebenmeter. Mit abgelaufener Spielzeit trat Rikhardsson an - und verwandelte zum Siegtreffer.

Statistik

HSV Hamburg - Kadetten Schaffhausen 30:31 (15:14)

HSV Hamburg: Johannes Bitter, Jens Vortmann; Andreas Magaard (3), Casper Mortensen (4), Leif Tissier (2), Jacob A. Lassen (1), Niklas Weller (3), Frederik Bo Andersen (4), Max Niemann, Alexander Hartwig, Tomislav Severec (1), Thies Bergemann (3), Zoran Ilic (1), Azat Valiullin (3), Dani Baijens (5)

Kadetten Schaffhausen: Ismael Ouedraogo, Julien Meyer; Mehdi Ben Romdhane, Torben Matzken (3), Odinn Rikhardsson (7), Joan Canellas (2), David Hrachovec, Jonas Schopper, Donat Bartok (4), Sadok Ben Romdhane (1), Marvin Lier (2), Jost Brücker, Zoran Markovic, Luka Maros (5), Rohat Sahin, Sandro Obranovic (4), Lukas Herburger (2)

Spielfilm: 5:1, 7:3, 9:7, 11:10, 13:11, 15:14 (HZ); 16:16, 19:19, 23:20, 24:23, 27:24, 28:28, 30:29, 30:31 (EN)

Schiedsrichter: Christian vom Dorff / Fabian vom Dorff

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